Archewiesen-Projekt erstmals im Landkreis Biberach

Das Regierungspräsidium Tübingen führt seit 2021 RP-weit das Projekt Archewiesen durch. Es soll einen Beitrag zum Erhalt und zur Wiederherstellung von artenreichen Mähwiesen leisten, die landauf landab weniger werden. Das Projekt wird aus dem Sonderprogramm des Landes zur Stärkung der biologischen Vielfalt gefördert. Erstmalig fand das Archewiesen-Projekt nun auch im Landkreis Biberach statt. Schon im Frühjahr haben der LEV Biberach und die Naturschutzbehörde mit dem vom Regierungspräsidium beauftragten Überlinger Projektbüro „365° freiraum + umwelt“ mehr als zehn Wiesen begutachtet, um sie als Spender- bzw. Empfängerflächen zu taxieren. Mehrere artenreiche Wiesen im westlichen Landkreis wurden in das Spendenkataster aufgenommen.

Im Juni wurden dann zwei landeseigene, relativ artenarme Wiesen in der Nähe des Gallusfelsen in Friedingen aufgewertet:nach mehrmaliger Bodenbearbeitung wurde die bestehende Grasnarbe auf den beiden Empfängerflächen aufgerissen und anschließend samenreifes Frischmahdgut aus einer artenreichen, nahegelegenen Spenderfläche übertragen. Im nächsten Jahr sollen die Empfängerflächen, die bisher von der weißblühenden Pimpinelle geprägt sind, eine buntere und vielfältigere Blütentracht zeigen. Esparsette, Salbei, Margeriten, Glockenblumen, Wiesenbocksbart und andere Arten haben dann hoffentlich Fuß gefasst.

Foto 1: Die Spenderfläche im Mai 2024

Foto 2: Mahgutübertrag maschinell und in Handarbeit