Im Rahmen des Sonderprogramms des Landes zur Stärkung der biologischen Vielfalt führt das Regierungspräsidium Tübingen seit 2021 das Projekt Archewiesen durch. Es soll einen Beitrag zum Erhalt und zur Wiederherstellung insbesondere von FFH-Mähwiesen leisten (FFH, d.h. Fauna-Flora-Habitat; FFH-Mähwiesen sind ein nach Naturschutzrecht geschützter Lebensraum). Besonders artenreiche, hochwertige Mähwiesen werden im Projekt als Spenderfläche registriert und in einem Spenderflächenkataster („Archewiesen“) dokumentiert. Die Spenderflächen werden in Abstimmung mit den Bewirtschaftern beerntet, um einerseits andere Wiesen mit lokalem Mahdgutübertrag artenreicher zu entwickeln oder andererseits FFH-Mähwiesen, die sich aus verschiedenen Gründen verschlechtert haben, wieder in einen guten Zustand zu bringen.
Bei einer Rundfahrt mit dem vom RP-beauftragten Projektbüro haben die Naturschutzbehörde und der LEV Biberach mehr als zehn Wiesen begutachtet, um sie als Spender- bzw. Empfängerflächen zu taxieren. In der Gemarkung Friedingen werden nun im Juni zwei landeseigene Empfängerflächen für einen Mahdgutübertrag aus einer artenreichen Spenderfläche vorbereitet; weitere Wiesen wurden in das Spendenkataster „Archewiesen“ aufgenommen.
Foto: Josephine Donadio, Archewiesen-Projektbüro