Groß war das Interesse an der Preisverleihung im großen Sitzungssaal des Landratsamtes: neben den beiden Bürgermeistern Andreas Schneider aus Langenenslingen und Klaus Gaiser aus Moosburg wollten 20 Teilnehmende mit dabei sein, als der Erste Landesbeamte Walter Holderried gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse, Martin Bücher, unter viel Applaus die Gewinner auszeichnete. 38 Randflächen wurden beim Naturwettbewerb des LEV von 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Ende Mai eingereicht, darunter Landwirte, Gemeinden, Vereine und Privatpersonen. Einen vollen Arbeitstag war eine siebenköpfige Jury namhafter Vertreter aus Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunalpolitik im Juni unterwegs und wählte unter den acht besten Randflächen in der Feldflur die Gewinner aus.
Mit Platz eins und 300 Euro wurde Erich Lamers, ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter im Bereich Iller, gewürdigt, der eine artenreiche Streuwiese im Höllwiesental in der Gemarkung Haslach (Rot an der Rot) eingereicht hatte. Anerkennungspreise erhielten hier Harald Mang aus Haslach, Eigentümer einer Teilfläche und seit 2018 dort pflegerisch tätig, sowie Peter Sary als Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins Rot an der Rot. Er hatte von 2004 bis 2018 Arbeitseinsätze zum Erhalt der naturschutzbedeutsamen Fläche organisiert und bekommt noch am gleichen Abend das Preisgeld von Lamers zusätzlich für die Vereinsarbeit als Spende zugesagt. Platz 2 und 200 Euro Preisgeld ging an Nicole Hölz aus Ittenhausen, die einen arten- und strukturreichen Feldrain in der Gemarkung Dürrenwaldstetten anmeldete. Bürgermeister Andreas Schneider erhielt für die 2001 bei der Flurbereinigung als Feld- und Wegeflurstück angelegte, gemeindliche Fläche einen Anerkennungspreis. Otto Embacher, bis vor kurzem Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins Biberach, gewann mit der Randfläche „Teich mit Ufer- und Gehölzsaum“ inmitten einer Wiesen- und Weidefläche bei Reute Platz drei und 100 Euro Preisgeld. Für Bewirtschafter und Landwirt Karl Eisele aus Geradsweiler nahm seine Mutter Lore Eisele freudig den Anerkennungspreis entgegen. Bei einem kleinen Imbiss und guten Gesprächen klang die stimmungsvolle Preisverleihung im Sitzungssaal des Landratsamtes aus. Der Naturwettbewerb ist damit allerdings noch nicht abgeschlossen, denn auf manchen Randflächen ist das LEV-Team weiterhin beratend und mit Pflegeprojekten tätig.