LEV

Landschafts
Erhaltungsverband
Landkreis Biberach e.V.

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Aktuelles

Ackerwildkräuter stoßen auf Interesse

34 Landwirte, Naturschutz-Aktive, Agrarberater und interessierte Laien kamen Ende Juli zur Feldführung Ackerwildkräuter nach Friedingen - und damit viel mehr als vorab angemeldet.
Nach einer Einführung des LEV zur Bedeutung des Ackerwildkrautschutzes für die biologische Vielfalt wurden zwei Ackerwildkrautäcker besichtigt, die die Landwirte Thomas Berner (Friedingen) und Johannes Fisel (Warmtal) bewirtschaften.
Dort stellte Sigrid Pohl, Beauftragte des RP Tübingen für Ackerwildkrautschutz, einzelne Ackerwildkräuter mit ihren botanischen Merkmalen und Ansprüchen vor, darunter z.B. Finkensamen, Saatmohn, Hirtentäschelkraut, Sandkraut, Hundspetersilie, kleine Wolfsmilch, roter und blauer Acker-Gauchheil und mehrere Rote-Liste-Arten. Fragen zum Anbau, zur Fruchtfolge und zu Bewirtschaftungsauflagen wurden beantwortet.

kleiner Storchschnabel und Acker-Stiefmütterchen

In Friedingen hatte ein Unwetter knapp eine Woche zuvor einen Hagelschaden von rund 60 Prozent im zuvor prächtigen Emmer-Getreidefeld angerichtet. Offen blieb, ob die Hauptfrucht noch vermarktungsfähig ist oder als Ganzpflanzensilage verwertet werden muss.
Die beiden Ackerparzellen im Warmtal mit Buchweizen und Einkorn als Hauptfrucht waren glücklicherweise verschont geblieben und zum Teil noch in der Blüte.

Flachgründige, kalkreiche sogenannte „Scherben-Äcker“ auf der Schwäbischen Alb bieten mancherorts Potential für den Ackerwildkrautschutz. Der LEV sucht weitere Landwirte, die auf geeigneten Flächen ackerbaulich extensivieren und über den Vertragsnaturschutz tätig werden wollen.

Bild links: kleiner Storchschnabel (Geranium pusillum) und Acker-Stiefmüterchen (Viola arvensis)

Bild rechts: Exkursionsgruppe um Sigrid Pohl am Emmer-Feld

Gruppenfoto Ackerwildkräuter