Wiesenführung „Es tut sich was an der Fuchsweiherwiese“

Knapp 20 Interessierte nahmen an der pflanzenkundlichen Führung teil, die Peter Heffner, Geschäftsführer beim Landschaftserhaltungsverband (LEV) an der Fuchsweiherwiese angeboten hatte; darunter auch Bürgermeisterin Irene Brauchle, Mitglieder des Umweltkreises Rot und einige Landwirte. Das Projekt Fuchsweiherwiese wurde vom LEV und der Gemeinde initiiert, begann im August 2021 mit der Streifeneinsaat einer gebietsheimischen Wiesenblumenmischung, und soll die Veränderungsprozesse auf der gemeindlichen „Demonstrations- und Versuchswiese“ öffentlich machen. Dass man hierbei auf einem guten Weg ist, konnten die Teilnehmenden beim Wiesenbegang erleben. Mehr als 35 Wiesenpflanzen stellte Heffner vor und erläuterte Unterschiede zwischen Ober- und Untergräsern, Kleearten und Wiesenkräutern. Mittlerweile haben wertgebende Arten, die zuvor nicht im Bestand waren, Fuß gefasst wie z.B. Wiesenmargerite, Flockenblume, Schafgarbe, Natternkopf, Ackerwitwenblume, kleiner Wiesenknopf, wilde Möhre, Wiesenglockenblume, Frauenmantel, Wiesenbocksbart. „Bildlich gesprochen, handelt sich hier um eine schwangere Wiese, sie ist in anderen Umständen“, sagte Heffner. Neben den Pflanzen waren Stablibellen, Schwebfliegen, Käfer und Frösche live erlebbar. Rehlagerplätze und Buddellöcher vom Fuchs zeigten den Wert als Lebensraum. Mitte Juni mäht Bewirtschafter Franziskus Burkhardt aus Dietenwengen nach dem natürlichen Aussamen vieler Pflanzen die Wiese insektenschonend mit Messerbalkenmahd. Dabei bleiben rund 10 Prozent als Altgras und Rückzugsort für Insekten und Co stehen. Im Laufe des Jahres werden informative Tafeln rund um Wiese und Weiher montiert, die aus dem LEADER-Programm gefördert und inhaltlich vom LEV, Umweltkreis und Gemeinde erstellt werden.